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Lizenzrechte bei Premium-Themes
Um eine Homepage zu erstellen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Sofern Kenntnisse in der Erstellung, HTML, CSS, PHP oder JavaScript bestehen, kann die Homepage selbst programmiert werden. Oftmals sind diese Kenntnisse aber nicht vorhanden. Dann muss eine andere Lösung her. In diesem Beitrag soll es um sogenannte Premuim-Vorlagen (Themes) gehen, die auch mal ein böses Erwachen hervorrufen können.
Homepage-Baukästen
Eine weitere praktische Lösung ist ein Homepage-Baukasten. Das ist ein vorgefertigtes Gerüst, welches bei fast allen großen Webhostern für kleines Geld zu erstehen ist. Es handelt sich dabei um ein „Grundgerüst“, welches nur mit den eigenen Inhalten (Texte) versehen werden muss. Bilder sind oftmals schon vorhanden.
Premium-Themes (Vorlagen)
Auch dies ist eine vielgenutzte Möglichkeit. Diese Premium-Vorlagen – sogenannte Themes – sind Vorlagen, die auf entsprechenden Plattformen gekauft werden können. Bekannt sind hierfür Themeforest oder Envato. Man kann bei diesen Plattformen eine Vorschau sehen, wie die Homepagevorlage aussieht und welche Funktionen sie mitbringt. Für einen Unkostenbeitrag ab 59 $ sind diese zu erwerben.
Mit dem Erwerb ist auch eine entsprechende Lizenz verbunden. In den meisten Fällen handelt es sich um die sog. Regular Licence. Wenn die Vorlage aber weiterverkauft wird, reicht die Regular-Licence oft nicht aus und es muss die Extended Licence erworben werden. Diese ist um ein vielfaches teurer. Schau genau nach, was die einzelnen Lizenzen beinhalten:
Wie ist es mit Lizenzrechten bei Bildern?
Bei Premium-Themes sind in den meisten Fällen Beispielbilder vorhanden, um einen visuellen Gesamteindruck der Vorlagen zu ermöglichen. Es ist nicht immer eindeutig sichtbar, woher die Bilder genau stammen. Deshalb sollten die Beispielbilder gegen eigenes Bildmaterial ausgetauscht werden!
Abmahnung wegen Lizenzrechten bei Bildern
Wie gesagt, es handelt sich bei den Vorlagen um Beispielbilder – je schneller diese ausgetauscht werden, desto besser.
Mir ist ein Fall bekannt, wo ein Premium-Theme genutzt wird, dieses ist in Verwendung. Die Vorlage selbst ist aber nicht mehr auf der Verkaufsplattform erhältlich, auch der Anbieter ist nicht mehr auffindbar. Nun kam zu einer Abmahnung wegen der unerlaubten Nutzung eines Bildes, welches genau als Vorschaubild in dieser Vorlage verbaut war.
Was ist bei Abmahnungen diesbezüglich zu tun?
Bleib ruhig!
Wenn die Homepage durch einen Webdesigner erstellt wurde, frage ihn nach der gültigen Lizenz. Lass dir schriftlich erklären, welche Lizenz mit der Vorlage erworben wurde. Schau auch in deinen Vertrag, den du mit dem Webdesigner geschlossen hast. Vielleicht steht da etwas zu den Bildrechten.
Unterschreibe keine Unterlassungserklärung
Bei Abmahnungen für Bildrechte werden oft auch weitreichende Unterlassungserklärungen durch die abmahnenden Rechtsanwälte übermittelt. Diese solltest du sorgsam lesen – aber nicht unterschreiben. Denn es ist in den meisten Fällen so, dass diese zum Nachteil für den Abgemahnten sind. Besser ist es, eine modifizierte Erklärung durch einen erfahrenen Rechtsanwalt abgeben zu lassen. Dieser kann die Rechte für dich entsprechend definieren und ggf. weiteren finanziellen Schaden abwenden. Deshalb mein Tipp: Lass dich anwaltlich beraten!
Generell gilt, eine Website ist nie frei von Rechten
Ob die Website-Vorlage auf einer Plattform gekauft wurde oder durch einen Webdesigner selbst erstellt wurde, sobald Fremdinhalte in Form von Texten und Bildern eingearbeitet werden, gelten verschiedene Rechte. Oft werden Abmahnungen ausgesprochen, weil das Urheberrecht verletzt wurde. Das Urheberrecht schützt die Rechte des Erstellers, also beispielsweise des Fotografen. Die Rechte am eigenen Bild werden durch das KunstUrhG (KunstUrheberGesetz) im § 22 geregelt.
Bei Texten kann auch das Zitatrecht Anwendung finden, was ebenfalls eine Urheberrechtsverletzung darstellen kann. Alles muss im Einzelfall geprüft werden.
Vermeide unnötige Abmahnkosten
Du solltest bei deiner Website darauf achten, dass die Inhalte alle von dir selbst erstellt wurden. Bei Fotos beauftrage am besten einen Fotografen, der dir die entsprechenden Bilder fertigt, die du für deine Website benötigst. Wenn du diesen Grunsatz für deine Website-Erstellung beherzigst, dann kannst du das Risiko einer möglichen Abmahnung stark minimieren.